Tauch ein in uralte Ernährungs- geheimnisse

In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat die Diätetik daher seit über 2000 Jahren einen sehr hohen Stellenwert und differenzierte diätetische Empfehlungen gelten als eine der effektivsten Möglichkeiten, die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Viele alte Arzneimittelrezepturen wirken auf unsere heutigen Augen daher wie Kochrezepte.

Auch der Urvater der westlichen Medizin, Hippokrates, war der Auffassung, dass unsere Nahrungsmittel unsere Heilmittel seien. Das Nachdenken über eine gesundheitsfördernde Ernährung behielt in unserem Kulturkreis seinen Platz in der Klostermedizin, rückte jedoch bis in die neueste Zeit sehr in den Hintergrund. In der westlichen Ernährungslehre liegt der Fokus auf dem Vitamin- und Mineralstoffgehalt eines Nahrungsmittels und die Mengenangaben orientieren sich am Bedarf eines durchschnittlichen Menschen. Wie viele der Vitamine und Mineralstoffe letzten Endes vom Körper aufgenommen werden, ist kaum von Bedeutung. In der TCM – wie auch im Ayurveda – geht es jedoch gerade darum, denn eine gute Verdauung ermöglicht die maximale Aufnahme aller lebenswichtigen Nährstoffe und deren Umwandlung in körpereigene Strukturen.

Für eine gute Verdauung ist die Zubereitungsart von entscheidender Bedeutung. Je bekömmlicher und innerlich wärmender die Nahrung zubereitet wurde, desto weniger muss der Körper selbst an Energie aufwenden, um die Speisen und Getränke zu verdauen. Man kann den Kochprozess an sich auch als eine Art Vorverdauungsprozess betrachten, der dann durch gutes Kauen und eine schöne Atmosphäre beim Essen noch unterstützt wird.

Die moderne Wissenschaft bestätigt mehr und mehr, dass die Grundlagen dieser alten Lehre nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben und einzelne, seit jeher eingesetzte Lebensmittel finden Eingang in unsere Essgewohnheiten. Durch die fachliche Kenntnis der Grundsätze der chinesischen Ernährungstherapie, ist es mir eine große Freude zu erklären, warum die einzelnen Lebensmittel effektiv sein können und vor allem, wann welches Lebensmittel zum Einsatz kommen sollte, um ein Ungleichgewicht auszugleichen und Heilungsprozesse anzustoßen bzw. Beschwerden zu lindern. Dabei variieren die Empfehlungen je nach Situation und Konstitution. So ist zum Beispiel der Ingwer ein sehr hilfreiches Gewürz, jedoch nicht für jeden und in jeder Lebenslage.

Wie gut die Ernährungsumstellung tut, spürst du meist bereits nach wenigen Mahlzeiten. Die leidigen Gelüste auf Süßigkeiten verschwinden schnell, und du kannst dich endlich wieder satt essen, ohne zuzunehmen. Warum Suppen unsere Abwehrkräfte stärken und weshalb Südfrüchte und Joghurt zu vermehrter Erkältungsanfälligkeit führen können, lernst du ganz nebenbei auch.

Die Rezepte passe in an unsere Ernährungsgewohnheiten und deine Wünsche an, denn das Wichtigste ist, dass sie dir hervorragend schmecken und leicht zuzubereiten sind.